...dass die Hupe das Wichtigste an einem Fahrzeug ist, ganz nach dem Motto „Ich hupe, also bin ich.“ Auf indischen LKWs steht sogar hinten drauf „Plaese horn“, damit der Fahrer auch merkt, dass er jetzt überholt wird. Am meisten wir meiner Meinung nach in Vietnam gehupt, zwar nicht so agressiv wie in Indien (Nr. 2) aber eben öfter. Den 3. Platz belegen meiner Meinung nach Nepal und Kambodscha. Am wenigsten wird in Thailand und Laos gehupt. Foto LKW Pipe the horn
...alle Asiaten – wirklich alle Asiaten können so „sitzen“:
Sitzen ist das ja nicht, eher ein Hocken, das sie allerdings stundenlang durchzuhalten scheinen. Auf diesem Bild kann man die Seitenansicht und die Vorderansicht gleichzeitig sehen. Bei 99% der Europäer wäre das wohl die Einleitung zur Rolle rückwärts.
Hier eine Auflistung unserer ungebetenen Gäste in asiatischen Hotelzimmern. Man beachte Singular und Plural: Geckos, Fliegen, Motten, Moskitos, Käfer (pl), Ameisen, Kakerlaken, Ratte.
Woran merkt man, dass eine Gegend touristsich gut erschlossen ist und du möglicherweise nicht der erste Deutsche an diesem Fleck bist? Wenn du auf der Karte „Jägerschnitzel“ mit Umlaut ä findest und der Hauswein „Jägermeister“ heißt.
Vietnam:
Eine etwas sarkastische Zusammenfassung der vietnamesischen Geschichte, die uns der Guide auf dem Weg zu den „Tunnels“ im Bus erzählte: Eine Nation kann sich nur Großmacht nennen, wenn sie gegen Vietnam gekämpft hat. Die Franzosen, die Chinesen, die Mongolen, die Amerikaner (alle haben in Vietnam gekämpft) sind nicht mehr da, haben also verloren. Gut, dass keine Briten im Bus waren!
Kambodscha:
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Kambodscha ist für mich von allen Ländern die ich in meinem ganzen Leben je bereist habe bislang das absolute Volleyball-Land, weit vor Japan, Italien....
Vorneweg gesagt sollte man niemals vergessen, dass der Werbespruch des indischen Fremdenverkehrs-Verbandes „Incredible India“ heißt.
Als hätte es noch eines Beweises für „incredible India“ bedurft, haben wir gleich nach der Ankunft in Delhi um 0.15 Uhr auf der Autobahn vom Flughafen zur Innenstadt einen ELEFANTEN auf der Autobahn gehen sehen. Keine Sorge, der Elefant war auf der linken (also langsamen) Spur und von einem Steuermann (Mahud) gelenkt.
Am Bahnhof in Agra haben wir zum ersten Mal im Leben einen Menschen mit einem Elefanatenfuß gesehen.
Bevor man eine Rikscha auf dem Rückweg zum Hotel besteigt, sollte man sich sicher sein, dass der Rikschafahrer die Visitenkarte des Hotels auch lesen kann, sonst fährt er einen irgendwo hin, und dann wird’s schwer!
Warum erschien uns folgende Szene nach 5 Wochen Indien komisch? - Unser Bus fährt am Tag 3 in Nepal Richtung Himalaya und ein Hund läuft von der Straße.... In ganz Indien hab ich kein einziges Tier von der Straße fliehen sehen. Nicht nur die Kühe sind heilig, sondern auch alle anderen Tiere werden überall umkurvt. Der Fluchtreflex ist nicht mehr da.
In der Regel wird der Hindu nach dem Tod verbrannt. Es gibt also keine Hindufriedhöfe.
Was einem auf der Autobahn so begegnen kann und den Busfahrer noch nicht einmal den Ansatz von Erstaunen zeigen lässt sind folgende Hindernisse: In Fahrtrichtung u.a. Elefanten, Wahlfahrergruppen, Kühe, Kamele, Radfahrer … Als Geisterfahrer: Autos, Traktoren, Busse, LKWs ...
Cricket ist der Nationalsport der Inder. Dieses Spiel dauert Stunden oder Tage und man benötigt normalerweise ewig viel Platz. Am ehesten ist die Sportart vergleichbar mit Baseball, braucht aber mehr Platz. Und trotzdem wird dieser Sport an allen möglichen und unmöglichen Orten gespielt. Selbst auf den Stufen zum Ganges in Varanasi wurde gespielt. Was bedeutete, dass der Ball, wenn er gut getroffen wurde, schon mal im Fluss, zwischen Pilgern, im Abflussgraben oder sonstwo landete:
Demnach ist es auch kaum verwunderlich, dass es beim indischen Mc Donald´s keine klassischen Burger gibt. Es gibt einen Mc Chicken und eine Fishmac.
Indische Hochzeiten dauern meistens drei Tage, sind laut wie Sau und finden oft in Hotelgärten statt. Die Hochzeitssaison ist im Oktober und November. Der Partner wird von den Eltern bestimmt, vom Astrologen nochmal gecheckt, und wenn dann alles passt, setzt dieser den Termin für die Trauung (In diesem Falle 3 Uhr morgens!!!) fest. Auf der Hochzeitsfeier lernt sich das Brautpaar übrigens dann auch persönlich kennen! (vorher – nachher Blick auf das Hochzeitsgelände, aus einem Hotelzimmer)
Die „typischen“ Inder sind in unseren Augen oftmals die Männer mit den Turbanen – die Sikhs. Obwohl sie nur eine Minderheit sind, haben sie dennoch einen überproportionalen Einfluss auf die indische Politik und Wirtschaft. Der Sikhismus stellt religiös die Brücke zwischen Moslems und Hindus dar.
Indische Männer sind sehr eitel. Graue Haare werden gefärbt – mit Henna. Bei vielen wird`s allerdings dann rötlich: Bei dem Typ links z.B.
Ein großer Unterschied zwischen indischen und europäischen Sraßen ist, dass sie auch über Straßen hinweg verbinden. Bei uns sind Fern- und Ausfallstraßen ja häufig durch Mittelstreifen getrennt und die Überquerung ist aufwändig. In Indien dagegen wird alles und mit allen Verkehrsmitteln überquert. Auch dass Leute in ganzen Gruppen die Autobahn überqueren gehört zu deren Alltag.
In Indien gibt es häufig kein Wechselgeld. Woran das liegt, weiß der Kuckuck. Die Wechselgeldknappheit geht soweit, dass man in manchen Kulturstätten statt 110 Rupien (was für ein komischer Preis) nur 100 zahlen muss, weil der an der Kasse einfach nicht rausgeben kann.
Indien hat mehr national einheitliche Feiertage als Deutschland, 14!!!
Für den Hindu gibt es mehr als 300.000 Götter und viele Wiedergeburten...
Ich hab in ganz Indien keinen Unterlegkeil für LKWs oder Busse gesehen. Alle Busse und LKWs waren mit einem oder mehreren Steinen gegen das Wegrollen gesichert – der indische Markt ist also noch offen!
Man kann Hindi - Filme (Wir haben einen in Jaipur zusammen mit ca 1.400 Indern angeschaut, ein absolutes Muss! Warum? Siehe unten!) meist zu 10 % verstehen, denn in den Filmen werden ganze Sätze und Redewendungen aus dem Englischen verwendet. Der Grund dafür sei, dass es für viele Wörter überhaupt keinen Begriff in Hindi gäge, hat man uns erklärt. „You got it?“
Warum ist also ein Kinobesuch in Indien ein Muss? Schon bei den Werbespots entlockt die Annä herung zwischen Mann und Weib verzückte Aaaaahs und Ohhhhhs – allerdings reicht beim Hauptfilm eine Halbzeit (3h Länge ist üblich).
Nepal:
Was ich noch vergessen habe: 50 % des Stroms in Indien wird nicht bezahlt – wir haben nachts „Bautrupps“ mit wackeligen Leitern gesehen, die sicher nicht vom staatlichen Stromversorger waren. In Nepal hat man der Einfachheit halber die Leitungen gleich nach unten verlegt:
In Dhulikhel auf 1600 m ist es im Dezember doch so kalt dass man die Häuser heizen müsste.... oder man gibt den Gästen eine Wärmflsche mit. Ohne Schmarrn, als wir am ersten Abend in unser Zimmer sind haben wir vom Ober noch zwei Wärmflschen nachgetragen bekommen, das Ritual wiederholte sich jede Tag. Uns ist nicht bekannt ob Einzelreisende zwei Wärmflaschen bekommen.
Nepal ist der einzige Staat, der seine Zeit um 15 Minuten zu seinen beiden Nachbarländern versetzt hat. Der wichtigste Nachbar Indien hat wiederum einen 30-minütigen Unterschied zum allgemeinen Stunden-Rhythmus fast aller anderen Staaten. (4 ½ h Zeitunterschied zur MEZ)
Zum Schluss noch was über den Lonely Planet:
Drei Hauptgründe, warum ich (Hansi) den Lonley Planet Südost-Asien (deutsch) nicht mehr kaufen würde:
1.Man findet keine Infos darüber in welchem Land ich welchen Stecker in die Steckdose schieben kann oder welche Spannung dort herrscht. Infos über die Schwulen und Lesben- Szene zu finden ist dagegen sehr einfach.
2.Es gibt keinen Hinweis darauf, dass man den laotischen Kip nur im Land wechseln kann (sog. reine Inlandswährung). Selbst in den Nachbarländern ist ein Umtausch unmöglich. Wer also, wie wir, mit 739.000 Kip ausreist, bleibt auf ihnen sitzen. Im Infoteil „Ausreise Laos“ fanden sich dagegen so nützlich Tipps wie „keine Waffen oder Drogen“ mitzunehmen.
3.Aber der Oberhammer war dann die Antwort E-mail des Verlages, nachdem ich Ihnen von der Infolücke bezüglich der Ausfuhr von laotischen Kip berichtete.